Der Trägerverein „BackUp-Comeback – Couragiert Demokratie stärken! e.V.“ (www.backup- comeback.de) sucht, möglichst zum 1. September 2023, eine*n neue*n

Berater*in

für die psychosoziale Beratung von Betroffenen rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in der Beratungsstelle BackUp (www.backup-nrw.org)

(30 Std. / Woche)

Die Stelle ist aufgrund der Fördersituation bis zum 31.12.2024 befristet. Eine Weiterbeschäftigung wird angestrebt.

Die Beratungsstelle BackUp unterstützt und begleitet im Raum Westfalen-Lippe Betroffene, Angehörige und Zeug*innen von extrem rechter, rassistischer, antisemitischer oder anders menschenfeindlich motivierter Gewalt. Sie stärkt die Perspektiven der Betroffenen und sensibilisiert für diese in der Öffentlichkeit. Bei BackUp arbeiten insgesamt neun Personen, von denen fünf als Berater*innen tätig sind. Ziel der Beratungsarbeit ist die psychosoziale Versorgung von Betroffenen, die physische oder schwere psychische Gewalt im thematischen Kontext erlebt haben.

Die Beratung erfolgt aufsuchend sowie vor Ort in der Beratungsstelle und orientiert sich an den Bedürfnissen der Betroffenen im Rahmen der Bewältigung von Angriffsfolgen.

Eine geklärte Positionierung und fortgeschrittene Auseinandersetzung mit den Themengebieten rassistische Gewalt, struktureller und alltäglicher Rassismus, Rechtsextremismus und Antisemitismus, sowie deren Auswirkung auf die Betroffenen ist essentiell für die Beratungsarbeit bei BackUp.

Die Beratungsstelle BackUp wird durch Mittel des NRW-Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, das Bundes-Ministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (im Rahmen des Programms

„Demokratie leben!“) sowie durch die Stadt Dortmund gefördert.

Ihr Aufgabengebiet:

  • Psychosoziale Beratung & Krisenmanagement mit Betroffenen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sowie deren sozialem Umfeld, auch mit Unterstützung von Sprachmittler*innen
  • Informationsvermittlung zum Ablauf des Strafverfahrens, zu Rechten und Pflichten von Zeug*innen (keine Rechtsberatung)
  • Beantragung von Entschädigungsleistungen
  • Lokale Interventionen
  • Qualifizierte Verweisberatung und / oder Überführung und Begleitung von Beratungsnehmenden in medizinische Regelversorgung und weiterführende Beratungsangebote
  • Stärkende Begleitung von Beratungsnehmenden zu Fachanwält*innen, bei Gerichtsprozessen und bei Behördengängen
  • Netzwerkarbeit mit Partner*innen der Betroffenenarbeit, regionalen Träger*innen und Initiativen

Wünschenswerte Voraussetzungen und Kompetenzen:

  • (Fach-)Hochschulabschluss im Feld der Psychologie, Sozialwissenschaften, Soziale Arbeit, Pädagogik bzw. eine gleichwertige Qualifikation
  • Praktische Erfahrungen in der Beratungstätigkeit, bevorzugt im Bereich der Betroffenen- oder psychosozialen Beratung
  • Erfahrung in der transkulturellen Arbeit
  • Persönliche Positionierung innerhalb und Auseinandersetzung mit den Themengebieten Rassismus (rassistische Gewalt, struktureller – und Alltagsrassismus), Rechtsextremismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit, Antifeminismus, Machtkritik, Sozialdarwinismus, Ableismus und

Empowermentstrategien

  • Teamfähigkeit, Empathievermögen, Entscheidungsfreudigkeit, Offenheit sich weiterzubilden und Neues zu lernen sowie die Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten
  • Bereitschaft zur Arbeit mit Sprachmittler*innen
  • Eigene Sprachkenntnisse, die über Deutsch und Englisch hinausgehen
  • Kenntnisse der politischen Szene in NRW
  • Führerschein der Klasse B

Das Angebot des Vereins:

  • Eine verantwortungsvolle und interessante Tätigkeit mit hohem Maß an Eigenverantwortung
  • Eine Vergütung angelehnt an TV-L
  • Ein engagiertes, professionelles und konsensorientiertes Team
  • Flexible Arbeitsstrukturen und abwechslungsreiche Aufgaben
  • Mitarbeit bei der Entwicklung von nachhaltigen Beratungsstrukturen und Unterstützungsangeboten im Raum Westfalen-Lippe
  • Möglichkeiten zur Fort- und Weiterbildung sowie Team-Supervision
  • Flexible und familienfreundliche Arbeitszeiten durch Gleitzeit / Kernarbeitszeit und Homeoffice- Möglichkeiten
  • Ein angenehmer und mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbarer Arbeitsplatz in der Dortmunder Innenstadt

Wissend darum, dass sich gesellschaftliche Machthierachien auch in der Beratungsarbeit mit Betroffenen widerspiegeln können, möchte BackUp Menschen mit und ohne Fluchterfahrung, die sich als Schwarz oder Black, Indigenous, People of Color (BIPoC) positionieren und hieraus diskriminierungskritische Perspektiven entwickelt haben, besonders ermutigen, sich zu bewerben.

Wenn du die Arbeit unterstützen möchtest, sende bitte deine Bewerbung mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und Nachweisen in einer PDF bis spätestens 10.07.2023 an bewerbung@backup-nrw.org.

Bewerbungsgespräche finden voraussichtlich im Zeitraum vom 18. – 24.07.2023 statt.

Für Fragen zur Stelle steht Anouk Assadzadeh (sie / ihr) unter 01520 6343056 zur Verfügung.